Wie man einen individuellen Prägestempel herstellt
Geposted von ADAN AHMED am
Es gibt etwas Besonderes an dem erhabenen Eindruck auf Papier; ein jahrhundertealtes Zeichen, das Wert verleiht und dein handwerkliches Können widerspiegelt. Verpackungen, Einladungskarten, Zertifikate und offizielle Dokumente – ein Prägestempel verleiht diesen Dingen eine besondere Note.
Ja, viele Standard-Prägestempel sind bereits auf dem Markt erhältlich. Aber was, wenn du einen individuellen haben möchtest, mit deinem Logo oder deinem Anspruchszeichen? Dann brauchst du eine Methode, ihn selbst herzustellen – konsistent und genau nach deinen Anforderungen.
Dieser Blog erklärt, was Prägen ist, die drei gängigen Methoden zur Herstellung einer Prägestempel-Matrize und warum Lasergravur die effektivste Möglichkeit ist, individuelle Prägungen zu erstellen.
Was ist Prägen und was ist ein Prägestempel?
Prägen bedeutet, einen erhabenen Eindruck auf einer Oberfläche zu erzeugen, meist auf Papier, Karton, Leder oder Folie, indem man sie zwischen zwei geformte Schichten presst: eine erhabene (männlich) und eine vertiefte (weiblich). Dieser Druck hinterlässt ein fühlbares Design, das ohne Tinte oder Farbe deutlich hervortritt.
Ein Prägestempel (auch Prägezange oder Matrize genannt) ist das Werkzeug, das diesen Eindruck erzeugt. Er sieht typischerweise wie ein Tacker mit zwei Teilen aus – einer oberen und einer unteren Platte –, die präzise ausgerichtet sind, um dein Design in das Material zu pressen. Diese Stempel können je nach Verwendungszweck handgeführt oder maschinell eingesetzt werden.
Wie man Prägestempel herstellt: 3 Methoden
Das Herzstück des Prägevorgangs ist die individuelle Matrize – das gravierte Metallelement (meist aus Messing oder Stahl), das dein Design trägt. Die 3D-Gravur auf dieser Matrize kann auf drei verschiedene Arten erfolgen, wobei jede Methode auf einem unterschiedlichen Werkzeugsatz basiert.
Methode 1: Lasergravur
Das Herzstück des Prägevorgangs ist die individuelle Matrize – das gravierte Metallelement (normalerweise Messing oder Stahl), das dein Design trägt. Die 3D-Gravur auf dieser Matrize kann auf drei verschiedene Arten erfolgen, wobei jede Methode auf einem unterschiedlichen Werkzeugsatz basiert.
Wir verwenden xTool-Lasergravierer als Beispiel, um zu erklären, wie man Prägestempel per Lasergravur herstellt.
1. Design vorbereiten
Das Design ist die entscheidendste Phase für Prägestempel. Für erhabene Designs benötigst du kein normales Motiv, sondern eine Tiefenkarte – ein Graustufenbild, bei dem jedes Pixel die Tiefe der Oberfläche darstellt. Die dunkleren Bereiche gehen tiefer, die helleren Bereiche bleiben erhaben; genau das verleiht deinem Stempel seinen 3D-Effekt.
Wenn du die XCS-Software von xTool verwendest, ist dieser Prozess sehr unkompliziert. Du kannst entweder ein individuelles Design per Texteingabe erstellen und sofort eine Tiefenkarte generieren oder ein bereits vorbereitetes/gespeichertes Bild hochladen und in Sekunden eine Tiefenkarte erhalten. Weitere Details zur Erstellung einer Tiefenkarte für das Prägen findest du hier.
2. Material in den Gravierer einlegen
Lege das Material (z. B. eine Messingplatte oder ein Stahlblech) in deinen Lasergravierer ein. Ein leistungsstarker Faser- oder MOPA-Lasergravierer, etwa der xTool F2 Ultra oder F1 Ultra, wird für diese Arbeit empfohlen.
Wähle den Materialtyp aus der Liste und gib die Materialstärke ein. Um den Fokus einzustellen, halte die Auf/Ab-Taste gedrückt, um den Laserkopf zu bewegen. Wenn sich die roten und blauen Lichtpunkte zu einem einzigen Punkt überlagern, bist du im Fokus.
3. Parameter einstellen
Ziehe dein Tiefenkarten-Design in den Arbeitsbereich und skaliere es so, dass es auf die Oberfläche passt. Auf der rechten Seite siehst du mehrere Anpassungsoptionen. Du kannst voreingestellte Werte verwenden oder deine eigenen festlegen.
Du kannst zwischen Lasertypen wählen: Diodenlaser (blau) für Holz und andere weiche Materialien sowie Faserlaser (rot) für Metalle und Kunststoffe. Danach legst du die Anzahl der Schichten fest; mehr Schichten bedeuten tiefere Gravuren. Passe die Leistung (von 1 % bis 100 %) und die Geschwindigkeit an – je nach Material und gewünschter Gravurtiefe für die Prägung.
4. Rahmen und Gravieren
Sobald alles eingestellt ist, drücke die Framing-Taste, um den Laserpfad vorzuschauen. Wenn er sich genau über die Fläche bewegt, auf der dein Design erscheinen soll, passt alles. Starte dann den Prozess und lass den Laser die Arbeit erledigen.
Wie bereits erwähnt, besteht der Stempel aus zwei Teilen – der männlichen und der weiblichen Matrize. Daher musst du den Lasergravur-Vorgang wiederholen, um beide Hälften des Stempels herzustellen.
Methode 2: Metallbearbeitung
Metallbearbeitung ist eine der ältesten Methoden zur Herstellung individueller Prägestempel. Sie kann vollständig mit Handwerkzeugen, Elektrowerkzeugen oder sogar CNC-Maschinen für höhere Genauigkeit durchgeführt werden.
1. Metallrohling vorbereiten
Schneide oder wähle einen Messing-/Stahlrohling in der Größe deines Stempels. Messing lässt sich manuell leichter gravieren und liefert saubere Ergebnisse.
2. Design übertragen
Spiegele dein Design und übertrage es auf den Rohling – mit Kohlepapier, Ritzen oder Tonertransfer. Wenn du die CNC-Option nutzt, musst du das Design in CAD-Software erstellen.
3. Design gravieren
Spanne den Rohling für Stabilität in einen Schraubstock oder auf das CNC-Bett ein. Graviere das Design vorsichtig mit Handwerkzeugen. Schneide die vertieften Bereiche heraus und lasse die erhabenen Teile stehen; diese bilden den geprägten Abdruck. Wenn du CNC nutzt, setze einfach den Fräser ein, lade das Design, und der Rest läuft automatisiert.
4. Verfeinern und Polieren
Entferne Grate und poliere die Matrizenoberfläche, achte dabei darauf, die erhabenen Bereiche nicht abzurunden.
Methode 3: 3D-Druck
3D-Druck ist eine weitere leicht zugängliche Methode zur Herstellung von Prägestempeln. Dabei wird das Design Schicht für Schicht mit thermoplastischem Filament oder Harz aufgebaut. Allerdings ist diese Methode meist auf Kunststoffmaterialien beschränkt, und Kunststoffmatrizen sind unter Druck oder bei häufiger Nutzung in der Regel weniger haltbar.
1. 3D-Design erstellen
Erstelle dein Prägestempel-Design in CAD-Software. Es sollte eine extrudierte (erhabene) Version deines Logos oder Textes sein. Achte darauf, das Design zu spiegeln, damit es korrekt erscheint, wenn es ins Material gepresst wird.
2. Für den Druck vorbereiten
Exportiere das Design und öffne es in einer Slicer-Software. Stelle die Schichthöhe ein, typischerweise 0,1–0,2 mm für FDM-Drucker und feiner (z. B. 0,05 mm) für Harzdrucker. Slice das Modell, um die Druckdatei zu erstellen.
3. Die Matrize drucken
Drucke den Stempel mit PLA, PETG oder Harz. Du kannst FDM- oder Harzdrucker verwenden. FDM-Drucker liefern detailreiche Designs, benötigen jedoch langsame Druckgeschwindigkeiten für gute Ergebnisse. Harzdrucker bieten noch feinere Details und sauberere Ergebnisse.
Warum Lasergravur die beste Methode ist, um einen individuellen Prägestempel herzustellen
Unter den drei Methoden ist die Lasergravur zweifellos die beste Option. Warum? Weil sie schneller, präziser und wesentlich zugänglicher ist.
Viel schneller
Lasergravierer arbeiten mit atemberaubender Geschwindigkeit, die andere Methoden weit hinter sich lässt. Zum Beispiel kann der xTool F2 Ultra mit bis zu 15.000 mm/s gravieren, während ein durchschnittlicher FDM-3D-Drucker bei etwa 150 mm/s läuft. Manuelle Gravur ist hier nicht einmal vergleichbar.
Sehr präzise, liefert exzellente Ergebnisse
CNC ist für seine Genauigkeit bekannt, aber selbst das – oder ein gut modellierter 3D-Druck – kann nicht mit der messerscharfen Detailtreue eines Lasers mithalten. Und mit Optionen wie einem MOPA-Laser erhältst du noch feinere Kontrolle über Tiefe, Kontrast und Materialreaktion.
Verarbeitet mehr Materialien
Metallmatrizen sind der Standard für Prägen, aber nicht jede Methode eignet sich für Metall. 3D-Druck ist beispielsweise meist auf Kunststoff beschränkt. Auch Handgravur hat ihre Grenzen. Im Gegensatz dazu arbeiten Lasergravierer wie der xTool F2 Ultra mit fast allen Materialien, einschließlich Metallen, Kunststoffen, Holz, Acryl und Leder.
Für alle zugänglich
Der Designteil ist oft der Punkt, an dem viele scheitern. 3D-Druck erfordert CAD-Kenntnisse, Metallbearbeitung verlangt Handwerksgeschick. Mit Lasergravur, besonders im xTool-Ökosystem, ist das Ganze jedoch viel einfacher.
In XCS (xTool Creative Space) stehen dir KI-gestützte Design-Tools zur Verfügung, die Tiefenkarten für Prägen mit nur wenigen Klicks erstellen können. Andere Parameter wie Leistung, Geschwindigkeit und Schichtanzahl sind ebenfalls voreingestellt und erfordern nur minimale Eingaben vom Benutzer. Es ist also ein Handwerk, das jeder erlernen kann – auch ohne Vorerfahrung.
Fazit
Prägestempel lassen deine Verpackungen, Karten oder Produkte authentischer, wertvoller und professioneller wirken. Wenn du personalisierte Stempel für dein Unternehmen herstellen möchtest, empfehlen wir dir wärmstens den xTool F2 Ultra – unser neuestes und leistungsstärkstes Werkzeug, speziell entwickelt für Tiefengravuren.
Du kannst Ideen für Prägedesigns, Tipps und Maschinen-Inspirationen in unserer Atomm-Community oder auf Facebook entdecken, wo täglich Kreative wie du ihre Projekte teilen.
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